—     Pink Floyd, März 1973

Eines der bekanntesten und meist rezitierten Alben aller Zeiten – Ausgerechnet „The Dark Side of the Moon“ ist unter anderem Thema meines ersten Beitrags hier auf dem Blog. Allerdings muss ich vorwegnehmen, dass ich mich nicht gezwungen sehe, mich in die lange Schlange abertausender Album-Rezensionen einzureihen, vielmehr handelt es sich hierbei um eine kleine Kolumne und eine Liebeserklärung an die Musik meiner Eltern.

Wenn ich an die Musik denke, die aus der Anlage meiner Eltern drang als ich Kind war, dann fällt mir aus dem Stehgreif als erstes diese o.g. LP ein. Und obwohl das so ist, habe ich den Zugang zu Dieser erst vor einigen Jahren bekommen.

Die Klänge des Albums begleiten mich seit ich ein kleines Kind war. Wie oft legte mein Vater die glänzende, runde Scheibe, die Compact Disk des im März 1973 erschienenen Albums daheim in den CD Player ein – Mein Vater, Jahrgang 1955, selbst Gitarrist und musikalisch durch und durch geprägt von den großen Psychadelic-Rock Künstlern seiner Zeit: Jimi Hendrix, Pink Floyd, Emmerson Lake and Palmer etc.

So oft drangen aus den Lautsprechern die wirren Geräusche von klimpernden Münzen und der sich öffnenden, sowie schließenden Registerkasse in dem Intro von „Money“; da erfüllte das warme Saxophon von Dick Parry zusammen mit dem Piano von Richard Wright auf „Us and them“ den Raum, David Gilmore spielte sein Gitarrensolo in besagtem „Money“ und ich konnte all dem nichts abgewinnen…
Man kann sich vielleicht vorstellen wie die zuweilen bizarren Klänge eines „Time“ oder „Money“, aber auch das surreale Intro des Albums („Speak to Me“) mit seinen pochenden Herzgeräuschen auf einen Jungen von 10 Jahren wirkten. Ich fand das damals einfach alles recht schräg.

Ich kann nicht behaupten, dass meine Eltern mich ‚gezwungen‘ mit bewusstem Musik-Hören großgezogen haben. Vielmehr war es die reine Präsenz der Melodien, Rythmen und Klänge (auch wenn ich diese nie bewusst wahrgenommen habe) der Alben meiner Mutter und meines Vaters, die meinen Musikgeschmack im Endeffekt nachhaltig geprägt haben.
Erst sehr viel später mit 23 Jahren hörte ich „The Dark Side of the Moon“ dann zum ersten Mal bewusst, eingeschlossen daheim im ersten Corona-Lockdown, nahm die Instrumente, den Gesang und auch den Inhalt der Stücke wahr. Auf einmal begann ich mich für David Gilmour, für Roger Waters, für die Band Pink Floyd, deren Musik und ihrer Geschichte zu interessieren. Ich verstand z.B. auch, dass das Album (wie viele Alben) als Gesamtes konzipiert war und an einem Stück gehört werden sollte. Auf die so lange und oft in unserem alten Wohnzimmer rauf und runter gespielte CD, mit ihren zum Teil abstrusen Klängen, hatte ich einen ganz neuen Blick bekommen.

Das Hören von Musik meiner Eltern ist für mich heutzutage wie der erste Domino-Stein der angestoßen wird in einer Reihe vieler spannender Werke in der weiten Welt der Musik. Ich arbeite mich regelmäßig durch die CD Sammlung meiner Eltern und stoße so auf neue, eigentlich aus jungen Jahren bekannte Klänge, die mich in meine Kindheit zurück versetzen und sich mir nun aber auf einmal erschließen; Klänge, die ich jetzt erst bewusst als Musik wahrnehme und zu lieben lerne.

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